Frankreich rechnet mit Sarkozy ab
Er wollte so viel und brachte so
wenig. Nicolas Sarkozy hat die Franzosen bitter enttäuscht. Statt
des Reformers erlebten sie einen flatterhaften Emporkömmling, der
sein Handeln allein an der Macht ausrichtete. Dafür bekommt er nun
die Quittung. Zur Freude der rechtsextremen Anti-Europäerin Marine
Le Pen - und des Wahlsiegers François Hollande. Er ist für viele
Franzosen nur das kleinere Übel.
Dürften die Deutschen den
französischen Präsidenten wählen, müsste Nicolas
Sarkozy kaum zittern. Der anfangs etwas widerborstige Aufsteiger
aus der Gaullisten-Familie hat sich über die Jahre zum verlässlichen
Partner in der Euro-Krise entwickelt. Er ließ sich zur
Stabilitätskultur in Europa bekehren. Er predigte den Franzosen die
Abkehr vom Schuldenstaat. Er half der Kanzlerin, wankelmütige
Mittelmeerländer zu disziplinieren.
France election: Hollande takes lead into second round
French President Nicolas Sarkozy faces an uphill struggle in
the second round of the presidential election, after coming second in
Sunday's first vote.
He won 27.1% of the vote, while his Socialist rival Francois
Hollande took 28.6%, the first time a sitting president has lost in
the first round.
The two men will face each other in a second round of voting on 6
May.
Third-place Marine Le Pen took the largest share of the vote her
far-right National Front has ever won, with 18%.
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A. Cuvelier